Zukunft der Friedhöfe: Sinkende Gebühren, neue Grabarten, weniger Flächen
Im
laufenden Ratszug legt mags (Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und
Straßenbetriebe AöR) einen umfangreichen Entwurf für eine neue
Friedhofssatzung und eine neue Gebührenordnung vor. Die Richtung ist
klar: Die Gebühren sinken, neue Grabarten sind möglich und überflüssige
Flächen werden langfristig aufgegeben.
Dazu erklärt der
Vorsitzende der CDU-Fraktion Dr. Hans Peter Schlegelmilch: "Lange waren
die Friedhofssatzung und die dazugehörige Gebührenordnung heiße Eisen in
der politischen Landschaft Mönchengladbachs. Über viele Jahre hinweg
sind Pläne immer wieder diskutiert und dann letztlich doch nicht
beschlossen worden. Jetzt hat es die neu gegründete mags in kürzester
Zeit geschafft, ein überzeugendes Gesamtkonzept vorzulegen. Neue
Bestattungsformen sowie klare und niedrigere Gebühren werden ab Januar
2018 Realität. Gleichzeitig erhalten wir die wunderschönen, naturnahen
Parkanlagen, die die städtischen Friedhöfe prägen. Öffentliches Grün
bedeutet Lebensqualität und die Friedhöfe werden jetzt schon von vielen
Mönchengladbachern gerne zum Spazierengehen genutzt. Damit dies so
bleibt, muss die Pflege effizienter gestaltet werden und die Stadt muss
einen größeren Anteil an der Unterhaltung der Flächen tragen."
"Die Überarbeitung der
Friedhofssatzung war lange überfällig. Wir begrüßen es daher sehr, dass
mags nun auch neue Bestattungsformen wie Baum- oder Waldbestattungen
ermöglicht und darüber hinaus Urnenstelen anbieten wird. Ebenso wird es
nun möglich sein, kremierte Hunde und Katzen mit in einem Urnengrab
beizusetzen. Nicht zuletzt trägt mags den Wünschen und Trends Rechnung
und macht damit Bestattungen auf städtischen Friedhöfen wieder
attraktiver", so Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender.
"Neben der eigentlichen
Friedhofssatzung begrüßen wir vor allem die neue
Friedhofsgebührensatzung. Auf der Grundlage eines aktuellen Gutachtens
sind die Friedhofsflächen neu bewertet worden. Kurz gesagt wird nun ein
größerer Teil der Flächen als Grünfläche gewertet, für deren Pflege die
Allgemeinheit zuständig ist. Nur die eigentlichen Friedhofsflächen
fallen in die Berechnung der Gebühren. Dies bedeutet eine Verlagerung
von ca. 400 Tsd.EUR in den Bereich der Grünunterhaltung des allgemeinen
Haushaltes. Im Gegenzug sinken die Gebühren und werden endlich
vergleichbar zu den Preisen der umliegenden Friedhöfe. Damit können wir
den Trend sinkender Bestattungen auf städtischen Friedhöfen in
Mönchengladbach umkehren.
mags setzt
darüberhinaus weiter auf die Optimierung der Pflege. Nicht zuletzt
müssen aber auch Friedhofsflächen, die nicht mehr benötigt werden,
geschlossen und entwidmet werden. mags stellt sich diesem heiklen Thema.
Erste Schließungen von einzelnen Teilflächen sollen nunmehr erfolgen.
Die bedeutet, dass dort keine Neu- und Nachbeerdigungen mehr möglich
sind.
Erst ab dem Jahr 2038 werden größere Flächen final entwidmet werden", so die beiden Fraktionsvorsitzenden abschließend.
Link zur Vorlage: https://www.itk-rheinland.de/ratsinfo/moenchengladbach/Proposal.html?select=13434






