Bericht zu der Besichtigung derSozial-Holding an der August-Monforts-Str. 12 – 16 am 04. Okt. 2018 um 18:00 Uhr

Michael Schroeren hatte die Mitglieder des Ortsverbands Volksgarten wie zuvor bei der letzten Vorstands-Sitzung angekündigt zum Auftakt einer Reihe von Besuchen zu einem Besuch der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach eingeladen. Zweck des Besuchs war, vor Ort Präsenz zu zeigen, Anregungen aufzunehmen, die Bedürfnisse der Menschen zu hören und vieles andere mehr. Der Geschäftsführer der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH, Helmut Wallrafen, hatte neben einigen Mitgliedern des o. g. Ortsverbands etwa 15 bis 20 weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger am Abend des 4. Oktober um 18 Uhr im Fortbildungsraum des vor etwa einem Jahr neu gebauten Altenheims an der August-Monforts-Straße 12 – 16 als einem von sieben vollerneuerten oder neu gebauten Altenheimen der Sozial-Holding herzlich be- grüßt. Es gab zur Verpflegung Getränke und eine große Auswahl an Fingerfood. Auch Norbert Post hat die Leute begrüßt.
Zu Beginn sind zwei von der Sozial-Holding beauftragte Promotion-Videos, von denen eines dieser Videos schon in lokaler Kino-Werbung abgespielt worden ist, gezeigt worden. Im ersten Video wurde eine 24-jährige, sehr motiviert und sehr mit ihrer Arbeit zufrieden wirkende Pflegefachkraft gezeigt. Neben der ihr viel Freude bereitenden Arbeit sei auch die Bezahlung gut. Sie verdiene als junge Pflegefachkraft mit 2.700 € bis2.800 € (brutto) im Vergleich ihres Freundeskreises etwa Gleichaltriger überdurchschnittlich viel. Es gab die Zwischenfrage, weshalb es das weit verbreitete Vorurteil der schlechten Bezahlung im Bereich der Altenpflege gäbe. Die Antwort war in verkürzter und vereinfachter Form wiedergegeben, die Pflege gehöre zur freien Marktwirtschaft, Herr Wallrafen sei Gegner der freien Marktwirtschaft im Bereich der Pflege. Es brauche einen staatlichen Rahmen vor allem für Richtlinien zu einzuhaltenden Qualitäts-Standards. Karl-Josef Laumann habe sich für gute Pflege in diesem Zusammenhang engagiert eingesetzt. Das hat später Norbert Post noch unterstrichen. Im zweiten Film wurde dargestellt, wie wichtig der Sozial-Holding ihre Mitarbeiter sind. Es werden regelmäßig sportliche Ausflüge mit Rudern oder Laufen gemacht. Außerdem gibt es Angebote zu Fitness- und Gymnastik in vielen Räumlichkeiten der Sozial-Holding. Die aus den Videos hervorgehende Aussage, dass der Sozial-Holding das Wohl und die Gesundheit der Mitarbeiter sehr wichtig ist, ist deutlich geworden.
Nach Abspielen der Videos hat Herr Wallrafen beschrieben, wie die Sozial-Holding in Tochtergesellschaften aufgeteilt ist. Das seien die ‚Ambulante Dienste GmbH‘, die ‚Bildungs-GmbH‘ (z. B. für Fort- und Weiterbildung im Bereich der Altenpflege), die ‚Beschäftigungs- und Qualifizierungs-GmbH‘ und die ‚Service-GmbH‘ (z. B. für den Einkauf von Nahrungsmitteln zur Produktion von Speisen, auch für „Essen auf Rädern“mit der Randnotiz des Servierens der Speisen auf Porzellan-Tellern).
Danach hat Herr Wallrafen einige Fakten zum Potential und der Notwendigkeit der Altenpflege in Mönchengladbach beschrieben. In Mönchengladbach lebten 58.150 (≙ 21,5 % der gesamten M’Gladbacher Bevölkerung) „65+“- Jährige (Stand31.03.2018). Der „älteste Stadtteil“ sei Windberg mit einem Anteil von 30 % im Zusammenhang der vorangegangenen Aussage. Eine Hochrechnung als Prognose des ‚Lan- desbetrieb IT.NRW‘ belaufe sich für das Jahr 2040 auf 28,8 % als M’Gladbacher
Durchschnittswert. Von den 270.887 (Stand: 03/2018) Einwohnern der Stadt M’Gladbach seien 9.939 (Stand 2013) Pflegebedürftige in MG mit steigender Tendenz. Der Umsatz der Altenpflege betrage in Deutschland 48,9 Mrd. €. Herr Wallrafen hat beschrieben, die 31 vollstationären Einrichtungen zur Altenpflege mit ihren insgesamt 2.521 Plätzen seien ein Jobmotor für die Stadt M’Gladbach. Das Durchschnittsalter der Bewohner betrage 86 Jahre mit einer durchschnittlichen Aufenthaltszeit von vier Jahren. Das hohe Alter liege in etwa sinngemäß wiedergegeben daran, dass viele relativ alte Leute in der heutigen Zeit eine noch relativ gute gesundheitliche Verfassung hätten.
Nach dem Vortrag von Herrn Wallrafen hat Michael Schroeren die positiven Auswirkungen des seit rund einem Jahr bestehenden Altenheims auf die Umgebung beschrieben. Die 80 Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims, die etwa 70 Angestellten sowie zahlreiche Besucher erhöhten die Kaufkraft der Umgebung. Außerdem ergäben sich gerade auch im Zusammenhang mit dem Neubau des Altenheims Synergien mit den umliegenden Supermärkten und einer Apotheke sowie Kiosks o. ä. Das sei guter Kommunalpolitik zu verdanken und weitere Bauten z. B. eines neuen Sparkassen-Gebäudes mit einem evtl. Drogerie-Markt und einer Eisdiele erhöhten die Attraktivität der Umgebung in Zukunft noch mehr. Herr Wallrafen hatte noch hinzugefügt, es werde demnächst wahrscheinlich einen ‚Tag der offenen Tür‘ geben.
Anschließend gab es eine Fragerunde, in der jeder Gast Fragen stellen konnte.
Die Frage nach den Kosten für einen Heimplatz wurde mit 3.500 € bis 4.000 € für Vollverpflegung beantwortet. Bei ‚Pflegegrad 3‘ betrage die Bezuschussung etwa 1.900 €.
Die fragende Feststellung, bei 70 Angestellten für 80 Heimbewohner liege die Betreuungs-Dichte bei erstaunlichen fast „1 : 1“ wurde von Herrn Wallrafen damit beantwortet, die Betreuung sei richtig festgestellt sehr intensiv, es müsse aber das System von drei Schichten pro Tag bedacht werden. Außerdem umfassten die 70 Angestellten auch nicht als Pflegepersonal angestellte Mitarbeiter für die Küche und die Verwaltung.
Die Frage, ob sich jeder ein bestimmtes Altenheim aussuchen könnte, wurde klar bejaht. Es sei zu bedenken, dass viele Leute in hohem Alter lieber in ihrem Quartier bzw. Stadtteil bevorzugt ins Altenheim gingen. Etwa 60 % der vollstationären Bewohner seien dement und hätten einen Vormund. Möglicherweise würde für diese tendenziell das Finanzielle etwas relevanter als ein bestimmter Ort eines Altenheims sein.
Herr Wallrafen hatte zum Schluss der Fragerunde noch angemerkt, es gebe die der Sicherung von Qualitätsstandards dienende Auflage von 100.000 € an Bau-Kosten pro Wohneinheit. Damit haben die Baukosten für das gesamte Altenheim mit 80 Wohneinheiten bei 8 Mio. € gelegen.
Zum Abschluss des Treffens konnten die Gäste vor allem die allgemeinen Räumlichkeiten des Gebäudes besichtigen. Die großzügige Lounge o. ä. wurde gezeigt. Außerdem konnte der Speiseraum besichtigt werden. Auf einem Bildschirm war zu sehen, dass es jeden Tag drei oder vier verschiedenartige, frische Speisen gibt.
Herr Wallrafen hat dann noch alle Interessierten durch einen repräsentativen, leerstehenden Muster-Bewohnerraum des Heims geführt. Die Wohnung wirkte von der Ausstattung und von den sanitären Einrichtungen her sehr modern.






