Öffnungsperspektiven für den Sport

Die Mönchengladbacher Sportvereine machen sich angesichts der Corona-Schutzmaßnahmen große Sorgen über Mitgliederaustritte und fehlende Aktivitäten auf den geschlossenen Sportanlagen. Bei einer Videokonferenz mit Vertretern aus Land und Stadt der CDU Mönchengladbach berichteten der Präsident des Stadtsportbunds Wolfgang Rombey und sein Stellvertreter Dr. Christof Wellens über die aktuelle Stimmungslage in den Vereinen.
Die Sportanlagen im Stadtgebiet sind seit Wochen geschlossen – auch der Trainingsbetrieb ist verboten. In den vergangenen 12 Monaten sind diese Einschränkungen nicht ohne Folgen geblieben. Rund 2500 Mitglieder seien in den Vereinen ausgetreten – ohne, dass diese durch Neueintritte abgemildert werden konnten. Besonders betroffen seien Schwimm- und Turnvereine schildert Stadtsportbunds-Präsident Wolfgang Rombey. „Dabei ist der Mitgliedsbeitrag in einem Verein eigentlich keine Gebühr für Leistungen sondern ein Bekenntnis zu den Idealen des Vereins“, so Rombey.
Die Landtagsabgeordneten Jochen Klenner und Frank Boss
fragten nach dem Erfolg der bisherigen Hilfsmaßnahmen des Landes: So gibt es
zum Beispiel für angestellte Übungsleiter ein Förderprogramm. Für Sportvereine
in Finanznot gibt es ebenfalls Unterstützung aus dem Corona-Rettungsschirm.
Über eine bessere steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen werde
nachgedacht – auch spezielle Förderprogramme oder „Gutscheine“ seien denkbare
Lösungen, so die beiden Abgeordneten.
Einig war sich die Gruppe jedoch, dass die stärkste Hilfe durch Öffnungsperspektiven
komme: „Der Sport in der Stadt braucht dringend offene Sportanlagen, auf denen
Training mit Distanz stattfinden kann“, so Rombey und Wellens. „Die Vereine
sind 2020 sehr verantwortungsvoll mit der Öffnung nach dem ersten Lockdown
umgegangen. Wir hoffen, dass schon bald bei den aktuell sinkenden Zahlen
zumindest Individualsport und Training der jüngsten Mitglieder auf den
Außenanlagen wieder möglich ist. Gerade Kindern und Jugendliche leiden
besonders unter den fehlenden sozialen Kontakten “, so Klenner und Boss.
Diesen verantwortungsvollen Weg unterstützen auch der Sportausschussvorsitzende Robert Baues und die sportpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion Marion Gutsche. Beide sprachen sich gegen eine „Insellösung“ in Mönchengladbach beim Kinder- und Jugendsport aus. Nach der Öffnung der Schulen könne jedoch zeitversetzt auch über Kinder- und Jugendtraining mit entsprechenden Konzepten nachgedacht werden: „Schon jetzt werden wir uns als Sportpolitiker in Mönchengladbach auch Gedanken machen, wie wir die Vereine nach einer Öffnung unterstützen können. In den vergangenen Monaten ist im Sport vieles weggebrochen – es besteht sogar die Gefahr, dass ganze Jahrgänge dem Sport verloren gehen werden – diese Sportentwicklung wird unserer Gemeinschaft fehlen, wenn wir jetzt nicht für den Sport gemeinsam in unserer Stadt zusammen stehen“, so Robert Baues und Marion Gutsche.








