Gespräch mit Umweltministerin zu Braunkohlefolgen für Mönchengladbach

Die beiden Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten
Frank Boss und Jochen Klenner haben mit NRW-Umweltministerin Ursula
Heinen-Esser über die bevorstehende neue Leitentscheidung zur Braunkohle
gesprochen. Schwerpunkt waren dabei die ökologischen Fragen und Veränderungen
durch den neuen Zeitpunkt des Kohleausstiegs.
„Die geänderten Tagebaugrenzen, die
neuen Zeitpläne und der Erhalt des Hambacher Forsts hat wesentliche Einflüsse
auf den Tagebau Garzweiler im Süden unserer Stadt. Diese Fragen müssen im Sinne
der Tagebauanwohner eindeutig und verlässlich im Rahmen der Leitentscheidung
untersucht und beantwortet werden“, betonen Boss und Klenner. Ein
Schwerpunktthema ist der Bereich „Rhein-Wasser für die Restseen“. Durch die
Veränderungen in Hambach wird viel früher als geplant Wasser für den dortigen
Restsee notwendig: „Es gibt jedoch strenge Auflagen für die Entnahme von
Wasser. Ein ständiger Zufluss und die Einhaltung der Wasser-Zeitpläne in
Garzweiler muss verbindlich sichergestellt werden. Aus unserer Sicht ist zu
prüfen, in Zeiten mit höheren Rhein-Pegelständen mit größeren
Transportleitungen und Pumpen mehr Wasser zu entnehmen. So kann für mögliche
Niedrigstände vorgesorgt werden. Dies kostet Geld – ist aber für die Befüllung
des Restsees und für den Erhalt des Naturschutzgebietes Schwalm-Nette
unerlässlich“, so die beiden Abgeordneten im Gespräch mit der Ministerin.
Ebenso müsse geprüft werden, wie sich
die neuen Pläne auf die geplanten Lös- und Abraumbewegungen zwischen den
Tagebauen auswirken wird. „Es darf nicht soweit kommen, dass die Anlieger von
Garzweiler 2 nun benachteiligt werden“, so Klenner und Boss. Dies gelte auch
beim Thema Abstände der Anwohner zum Tagebau: „Hier kann es nur heißen: Gleiche
Abstände für alle.“
Beide Abgeordneten zeigten sich sehr
zufrieden über die Zusicherung diese Fragen im nun anstehenden
Leitentscheidungs-Prozess im Landtag zu berücksichtigen.






