Neue Bahnverbindung wird konkret – Brexit bedroht Förderprogramme in der Grenzregion
Mönchengladbach durch deutsch-niederländische Zusammenarbeit stärken

„Mönchengladbach profitiert von einer noch stärkeren
Zusammenarbeit zwischen NRW und den Niederlanden“, betont der Mönchengladbacher
Landtagsabgeordnete Jochen Klenner anlässlich der Regierungskonsultationen
zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden am Montag in Düsseldorf. Die
Abgeordneten aus den Grenzgebieten waren am Abend in die Staatskanzlei zu einem
Gespräch mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte und Armin
Laschet eingeladen worden. Sie nutzten die Gelegenheit, um über konkrete Ideen
der Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Verkehr, Wirtschaft und Bildung
zu sprechen.
„Ganz konkret ist die neue Schienenverbindung zwischen Eindhoven über
Mönchengladbach nach Düsseldorf. Das niederländische Parlament soll noch in
diesem Jahr über die Realisierung entscheiden, berichtete uns die
Verkehrsministerin“, so Jochen Klenner. In der niederländischen
Parlamentsvorlage sei die geplante europaweite Ausschreibung mit dem
Betriebsstart im Dezember 2025 dargestellt. Eine Kooperationsvereinbarung
zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der niederländischen Provinz
Noord-Brabant soll nach der Beratung im Parlament ebenfalls noch bis Jahresende
geschlossen werden. „Diese grenzüberschreitende Verbindung sorgt für mehr
Mobilität und somit bessere Arbeitsmöglichkeiten für Pendler und
Wirtschaftsbeziehungen auf beiden Seiten der Grenze“, freut sich Klenner über
die guten Nachrichten aus dem Nachbarland.
Eine stärkere Zusammenarbeit wünscht sich Klenner auch auf dem Arbeitsmarkt:
„Hier gibt es leider noch einige bürokratische Hürden in beiden Ländern, die
wir beseitigen müssen“, so der Landtagsabgeordnete, der auch Mitglied in der
Parlamentariergruppe Benelux des Landtags ist. Die Kooperation zwischen der
Hochschule Niederrhein und der Uni Fontys in Venlo sei ein gutes Beispiel für
Partnerschaft bei Bildung: „Für junge Menschen auf beiden Seiten der Grenze
sorgen beide Einrichtungen für ein attraktives Studienangebot in der Region“,
so Klenner.
Bei dem Treffen in der Staatskanzlei wurden jedoch auch schwierige Themen
angesprochen – wie der Brexit und die Folgen für die EU-Fördermittel: „Wir
müssen aufpassen, dass von den geplanten Haushaltskürzungen nicht wichtige
Kooperations- und Förderprojekte in der Grenzregion betroffen sind – das kann
ganz konkret Mönchengladbach treffen, weil in Brüssel diskutiert wird, die
Förderungen auf Kommunen zu reduzieren, die direkt an der Grenze liegen. In europäischen
Dimensionen betrachtet, ist diese Denkweise jedoch sehr kurzsichtig“, meint
Klenner.






