LEBHAFTE DEBATTEN IN DER BEZIRKSVERTRETUNG NORD ZU VERKEHRSPOLITISCHEN VORSCHLÄGEN DER VERWALTUNG

Zustimmung der anderen Fraktion gab es in der Bezirksvertretung Nord für die grundsätzliche Kritik der CDU an der Neuordnung des Straßenraums im Bereich Großheide/Viersener Straße. Für die dortige Umgestaltung hatte die Verwaltung eine Investitionssumme von 720.000 Euro veranschlagt. „Wir waren uns schnell mit vielen Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertretern einig, dass trotz der Argumentation einer grundhaften Sanierung der Straße eine solch hohe Summe an der Stelle nicht sinnvoll ist“, erklärte Fraktionsvorsitzender Michael Weigand. Die CDU übte zudem Kritik an der geplanten engeren Fahrbahn Richtung Krankenhaus: „Hier kann es um jede Sekunde gehen, wenn ein Menschenleben im heraneilenden Krankenwagen gerettet werden soll. Es macht einfach keinen Sinn, auf der zentralen Route Richtung Krankenhaus bewusst Hindernisse für die ankommenden Rettungswagen einzubauen“, so Weigand bezüglich diesem Kritikpunkt, der ebenfalls bei anderen Fraktionen Zustimmung erfuhr.
Auch bei weiteren vorgestellten Maßnahmen zur Neugestaltung des Straßenraums äußerte die CDU-Fraktion Kritik. Bezüglich einer 300 Meter langen „Protected Bike Lane“ auf der Rheydter Straße fehlte den Bezirksvertretern beispielsweise das grundsätzliche Konzept: „Der gesicherte Fahrradweg beginnt im Nirgendwo und endet auf einer vielbefahrenen, gefährlichen zentralen Verkehrsachse der Stadt. Wir suggerieren Sicherheit für den Fahrradfahrer, die de facto außerhalb der 300 Meter nicht gegeben ist. Das ist nicht nur erneut ideologisch fundierte Symbolpolitik, das ist auch noch höchst gefährlich für die Fahrradfahrer“, so Weigand. Die CDU plädiert für sichere zentrale Fahrradrouten, die nicht parallel zu den Hauptverkehrsachsen der Autofahrer liegen müssen. „Als Fahrradfahrer ist es doch viel attraktiver und sicherer, durch ruhige Wohngebiete zum Ziel geleitet zu werden als an vierspurigen Hauptverkehrsachsen entlang. Wir votieren daher für eine vernünftige Verteilung des Straßenraums, fernab jeglicher Ideologie“, so Weigand.





