KREISPARTEITAG DER CDU MÖNCHENGLADBACH - BILDUNGSMINISTERIN DOROTHEE FELLER ZU GAST



Die nordrhein-westfälische Bildungsministerin diskutiert über die Herausforderungen der Schulpolitik in NRW und Mönchengladbach.
Mit über 150 Teilnehmern hat die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Dorothee Feller über die Herausforderungen der Schulpolitik in NRW und Mönchengladbach diskutiert. Neben den politischen Vertretern beteiligten sich zahlreiche Gäste – Schulleiter aller Schulformen, die Bezirksschülervertretung, Elternvertreter aber auch Organisationen von der Gewerkschaft GEW bis zum Chef der Arbeitsagentur und der Industrie- und Handelskammer IHK.
Die neue Bildungsministerin – die bis Mai diesen Jahres Regierungspräsidentin in Münster gewesen ist – hat viel Erfahrung im Schulbereich. Zentrales Ziel der Bildungspolitik sei eine ausreichende Versorgung an den Schulen mit Lehrern: „Ich weiß, dass überall Fachkräfte gesucht werden – aber Bildung ist der Schlüssel für alle anderen Bereiche, deshalb werden wir hier weiter an zusätzlichen Einstellungen arbeiten“, so Feller. In Kürze werde es dazu auch weitere Vorschläge für Seiteneinsteiger geben, die erst später in den Lehrerberuf wechseln.
Nach der Ministerin gab es mehrere Impulse von Mönchengladbacher Vertretern zu aktuellen Themen der Schulpolitik. Die örtliche Schulausschussvorsitzende Petra Heinen-Dauber wünschte sich den Erhalt der Schulvielfalt in Mönchengladbach und im Land: „Kinder brauchen individuelle Betreuung und auch kleinere Klassen und ein überschaubares Umfeld an den Schulen“, so Heinen-Dauber. Beim Ausbau der Ganztagsbetreuung mahnte sie neben den baulichen Maßnahmen auch die Inhalte an. Feller sieht das ähnlich: „Wir benötigen hier Standards und gute Ideen, wie wir hier zum Beispiel auch die Kultur, Sport und andere Vereine und Organisationen mit einbinden.“
Bezirksschülersprecher Fabio de Lana blickte noch einmal auf die Pandemie zurück. Das sei eine schwierige Zeit gewesen, in der sich manche Schüler allein gelassen gefühlt hätten. Die Sicht aus der Berufswelt auf das Thema Schule steuerte IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner bei. Sie wünscht sich vor allem eine Initiative für die Berufsschulen. Großen Applaus erhielt die Schulministerin bei diesem Thema für den Satz: „Es können zwar immer mehr Abitur machen – aber es muss nicht jeder Abitur machen. Wir müssen die berufliche Bildung weiter stärken.“ Für einen zeitgemäßen Unterricht sei eine gute digitale Ausstattung unerlässlich, betonte Sebastian Leppert von der Initiative Next MG. Er wünscht sich hier eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Ebenen und schnellere Entscheidungswege. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans Peter Schlegelmilch verwies auf erfolgreiche Initiativen zur Stärkung der sogenannten MINT-Fächer und die Bedeutung der Bildung auch als entscheidenden Faktor für den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach.
In mehreren Wortmeldungen berichteten Lehrer aus dem aktuellen Schulalltag – dabei ging es auch im Inklusion, die Integration von Flüchtlingen, sprachliche und soziale Probleme in den Klassen. Der CDU-Kreisvorsitzende Jochen Klenner meinte dazu abschließend: „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam offen und ehrlich über die aktuelle Lage in den Schulen sprechen – denn nur so können wir gemeinsam an Lösungen arbeiten. Beeindruckend ist das große Engagement aller Beteiligten und die Leidenschaft, mit der sie sich für die Kinder und deren Bildung einsetzen. Dafür haben alle Wertschätzung und Respekt aber auch ein Anstrengen der Politik für eine gute Bildung verdient“, so Klenner.
Bei der anschließenden Wahl konnte die vakante Stelle des stellvertretenden Parteivorsitzenden mit Willi Schmitz aus dem Ortsverband Neuwerk neu besetzt werden. Sein Vorgänger Frank Boss hatte sein Amt vorzeitig zur Verfügung gestellt. "Ich freue mich sehr auf die spannende Aufgabe als stellvertretender Vorsitzender der CDU Mönchengladbach" so der mit über 87 % der Stimmen neu Gewählte.
Die Junge Union Mönchengladbach hatte gleich zwei Anträge an den Kreisparteitag der CDU Mönchengladbach gestellt. Der erste Antrag wendet sich gegen sogenannte automatische Mitgliedschaften in der CDU. Die Mitgliedschaft in allen Vereinigungen, Sonderorganisationen und Arbeitskreisen solle künftig nur noch per explizitem Mitgliedsantrag erfolgen. Der Kreisparteitag hat diesen Antrag an den Kreisvorstand überwiesen, um dort darüber zu beraten.
Der zweite Antrag behandelte das Thema Oppositionsarbeit in Mönchengladbach. Die Junge Union Mönchengladbach forderte die CDU-Fraktion im Stadtrat darin auf, der Ampel-Politik in der Stadt entschlossener entgegenzutreten. Dieser Antrag, bei dem sehr lebendig und kontrovers diskutiert wurde, wurde mit 5 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen angenommen.
Die Anträge in ihrem gesamten Wortlaut finden Sie hier:
Rede des Kreisvorsitzenden Jochen Klenner:
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