HISBOLLAH-AFFÄRE BRINGT AMPEL IN ERKLÄRUNGSNOT
CDU sieht Oberbürgermeister Heinrichs in der Pflicht

In der Hisbollah-Affäre um den Grünen-Politiker und Vorsitzenden des Integrationsrates, Nasser Zeaiter, sieht die CDU-Fraktion Oberbürgermeister Felix Heinrichs in der Pflicht. Die Kontakte von Zeaiter zu führenden Personen der in Deutschland verbotenen Hisbollah, deren militärischer Arm bereits 2013 auf die EU-Terrorliste gesetzt wurde, sind hinreichend dokumentiert. Nur durch die Unterstützung von SPD, Grünen und FDP hat Nasser Zeaiter im Integrationsrat überhaupt erst den Losentscheid erreicht, in welchem ihm das Amt des Vorsitzenden zugefallen ist. Nun ist es an Oberbürgermeister Heinrichs, den für die Stadt Mönchengladbach bereits entstandenen Schaden nicht noch größer werden zu lassen.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans Peter Schlegelmilch betont die politische Dimension der Affäre: „Allein die Nähe zu Strukturen der Hisbollah betrachten wir als unvereinbar mit dem Amt des Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach. Bei Nasser Zeaiter sind es sowohl persönliche Begegnungen als auch die Ausrichtung des von ihm geleiteten Vereins AL-Ghadir.“ Mit Unverständnis reagiert Schlegelmilch auf Aussagen aus den Reihen der Ampel, es gäbe noch Klärungsbedarf: „Wenn Audienzen und Zusammenkünfte mit Hisbollah-Führungskadern zweifelsfrei bewiesen sind, gibt es nichts mehr zu klären. Die Personalie ist auch kein Betriebsunfall: Nasser Zeaiter als Vorsitzenden des Integrationsrates zu installieren, ist ein zentraler Baustein der Ampel-Kooperation. Zumindest von der FDP hätte ich vor der Konstituierung des Integrationsrates eine gründlichere Analyse erwartet, worauf man sich da einlässt. Das war mehr als naiv.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende blickt bereits in die Zukunft: „Ich möchte mir einfach nicht vorstellen, dass Nasser Zeaiter und Felix Heinrichs gemeinsam auf der Bühne stehen und das Interkulturelle Straßenfest eröffnen.“
Als integrationspolitischer Sprecher der CDU nimmt Bernhard Stein die Situation im Integrationsrat in den Blick: „Es waren im Integrationsrat ja bei weitem nicht nur die Vertreter der CDU, die sich eine andere Lösung gewünscht hätten. Von 24 Mitgliedern des Integrationsrates haben in zwei Wahlgängen nur jeweils 12 Mitglieder für Nasser Zeaiter gestimmt – genauso viele Stimmen, wie SPD, Grüne und FDP haben.“ Der Vorsitz wurde dann per Losentscheid vergeben. „Felix Heinrichs wird sich daran erinnern. Er hat ja das Los gezogen und so Nasser Zeaiter zum Vorsitzenden des Integrationsrates bestimmt. Das kann man dem Oberbürgermeister natürlich nicht vorwerfen – seine Haltung im Umgang mit politischem und religiösem Extremismus sehr wohl.“ Gerade Felix Heinrichs und die SPD müssen sich, so Bernhard Stein, Fragen gefallen lassen: „In der konstituierenden Sitzung des Integrationsrates hat sich ein langjähriges SPD-Mitglied für das Amt der Vorsitzenden zur Verfügung gestellt. Wir hatten die Chance auf einen breiten Konsens. Warum bevorzugt die SPD in dieser Situation Nasser Zeaiter? Um gelingende Integration in Mönchengladbach scheint es den Sozialdemokraten jedenfalls nicht gegangen zu sein.“



Die CDU-Ratsfraktion fordert eine schnelle und konsequente Aufstockung des Kommunalen Ordnungs- und Servicedienstes (KOS) auf insgesamt 55 Stellen. Ein entsprechender Antrag wurde zur Ratssitzung am 9. Juli eingereicht. Hintergrund ist unter anderem die erneute Eskalation in der Grillzone des Stadtwaldes, wo es zu erheblichen Problemen durch Vermüllung , Regelverstöße und unkontrolliertes Verhalten kam. Das Ordnungsamt hatte hierzu erklärt, dass umfassende Kontrollen aus Personalmangel kaum möglich gewesen seien.
„Die CDU hat bereits in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass der KOS personell dringend besser ausgestattet werden muss – gerade mit Blick auf diewachsenden Aufgaben im Bereich Ordnung, Sicherheit und Lärmschutz. Dass es jetzt zu solchen Zuständen im Stadtwald kommt, ist daher leider auch ein Ergebnis jahrelanger Blockade durch SPD, Grüne und FDP“, erklärt Fred Hendricks , Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Martin Heinen , CDU-Sprecher im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz, ergänzt: „Die Verwaltung selbst bestätigt nun den akuten Handlungsbedarf. Wer jetzt noch zögert, gefährdet aktiv die öffentliche Ordnung in unserer Stadt. Die Zeit der Ausreden ist vorbei – es muss endlich gehandelt werden.“
Die CDU nimmt hierbei insbesondere die SPD in die Pflicht: „Im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen wurde durch die SPD öffentlich erklärt, man könne über eine Aufstockung des KOS reden, wenn der Bedarf auch verwaltungsseitig angemeldet werde. Genau das ist nun durch die Berichte im Fachausschuss geschehen. Jetzt muss Wort gehalten werden“, so Heinen weiter.
Dr. Christof Wellens , CDU-Oberbürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl im September, kündigt an, im Falle seiner Wahl klare Prioritäten bei Ordnung und Sicherheit zu setzen: „Ich werde mich als Oberbürgermeister dafür einsetzen, dass der Kommunale Ordnungsdienst endlich die Ausstattung bekommt, die er für eine handlungsfähige Stadtverwaltung braucht - sowohl personell, als auch bei der Sachausstattung. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger muss Chefsache sein und darf nicht länger unter parteipolitischen Vorbehalten leiden.“
Die CDU fordert, dass die Aufstockung haushaltsneutral erfolgt, indem im bestehenden Stellenplan klare Priorisierungen vorgenommen werden. Die Umsetzung soll spätestens zum Jahresbeginn 2026 erfolgen.

Die CDU Mönchengladbach kann den Wunsch vieler Kioskbetreiber nach mehr Möglichkeiten bei der Sonntagsöffnung nachvollziehen. Daher bringt die CDU-Ratsfraktion einen entsprechenden Antrag in Rat und Hauptausschuss ein, der eine Aktualisierung des Ladenöffnungzeitgesetzes durch den NRW-Gesetzgeber in den entscheidenden Punkten anregt. Ziel soll dabei sein, dass nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine Erweiterung der heute maximal zulässigen Öffnungszeit von fünf Stunden geprüft wird. Die entsprechenden Argumente haben die CDU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag und Landtag, Dr. Günter Krings, Vanessa Odermatt und Jochen Klenner bereits vor Wochen bei den zuständigen Ministerien und den Arbeitsgruppen ihrer Fraktionen eingebracht.
Aufgrund des verfassungsrechtlich garantierten Sonntagsschutzes gelten bundesweit Einschränkungen bei den Verkaufszeiten und des Sortiments. Die Details werden seit 2006 in den Bundesländern geregelt - in Nordrhein-Westfalen sind zum Beispiel unter gewissen Bedingungen fünf Verkaufsstunden an den Sonntagen erlaubt. Es geht hier jedoch nicht um eine explizite Regelung für Kioske, sondern das grundsätzliche Öffnen von Verkaufsstellen an Sonntagen. „Das Gesetz gilt in den entscheidenden Punkten unverändert seit fast 20 Jahren und zu dieser konkreten Frage hat es bisher kaum Debatten gegeben“, berichten die Abgeordneten.
Diskussionen in den Vorjahren drehten sich vielmehr um die verkaufsoffenen Sonntage im Zusammenhang mit Festen und Veranstaltungen (Frühjahr 2018) oder zuletzt Automaten-Verkaufsstellen. Umgekehrt seien aber auch keine massiven Beschwerden über grundsätzliche Probleme bei der Durchsetzung der Regeln bekannt. „Vor diesem Hintergrund teilen wir das Unverständnis der Betreiber und der breiten Öffentlichkeit in Mönchengladbach, dass eine freiwillige durch die Spitze der Stadtverwaltung angeordnete Sonderrazzia im Frühjahr stattgefunden hat, obwohl es über Jahre in der täglichen Praxis keinerlei Probleme gab“, so die Abgeordneten.
Für dieses Verwaltungshandeln trage einzig und allein der Oberbürgermeister als Verwaltungschef die Verantwortung, betont CDU-Ratsherr Martin Heinen. „Um davon abzulenken, werden nun offenbar von seinen SPD-Parteifreunden durchschaubare Nebelkerzen gezündet, teilweise auch mit dreisten Fake-News“, so Heinen mit Blick auf die SPD-Ausführungen, die Schuld liege ausschließlich bei der NRW-Landesregierung.
"Wie kann es sein, dass bei einem Landesgesetz nur eine Stadt Probleme hat und in anderen Städten sogar öffentlich der Kopf über das Verhalten der Mönchengladbacher Stadtverwaltung geschüttelt wird - siehe die Berichterstattung im Düsseldorfer Lokalteil der Rheinischen Post am 12.05.2025.“, so Heinen. Auch den Antrag von SPD, Grünen und Linken zu einer Initiative im Land Änderungen im Gesetz zu erreichen, beurteilt Heinen differenziert: "Wenn es den Antragstellern um die Sache gegangen wäre, hätten sie uns - wie sonst üblich – sicher im Vorfeld angeboten, den Antrag zu unterschreiben. Das ist aber leider nicht geschehen, was mit Blick auf eine eigentlich nötige gemeinsame Unterstützung von Gewerbetreibenden äußerst bedauerlich ist. Daher werden wir uns nun, zusammen mit unseren Abgeordneten, die bereits vor Wochen an den entsprechenden Stellen aktiv geworden sind, auf allen politischen Ebenen daran arbeiten, dass wir die Kioskbetreiber unterstützen können." Gleichzeitig lehnen die Christdemokraten die offenbar weiterhin andauernde Gängelung der Kioske durch die Mönchengladbacher Stadtverwaltung strikt ab.




