Gemeinsam gegen Desinformation und Fake News
Franz-Meyers-Forum feiert Premiere im digitalen Format


Für die Veranstaltungsreihe bedeutete es eine Premiere: Das Franz-Meyers-Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung fand am 16. Juni 2021 zum ersten Mal in digitaler Form statt. Passenderweise hatte Simone Gerhards, Leiterin des Regionalbüros Rheinland der Stiftung, gemeinsam mit dem Schirmherren Dr. Günter Krings den digitalen Wandel unserer Gesellschaft auch thematisch aufgegriffen. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Gefahren für demokratische Prozesse in den Weiten des Internets lauern. Unter dem Titel „Zwischen Hasskommentaren und Fake News – Wie manipulationsanfällig ist die Bundestagswahl?“ referierte mit Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, ein ausgewiesener Experte für derartige Szenarien. Angesichts der großen Resonanz und der lebhaften Diskussion im Anschluss an die einleitenden Statements durften sich Gerhards und Krings über ein gelungenes Franz-Meyers-Forum freuen.
Günter Krings war es in seiner Eröffnungsrede zunächst ein Anliegen, die mit dem digitalen Wandel verbundenen Chancen für die Demokratie herauszustellen: „Den öffentlichen Diskurs im Internet, insbesondere in den Sozialen Medien, betrachte ich im Grundsatz als eine positive Entwicklung. Ein möglichst breiter und offener Meinungsbildungsprozess ist ein Gewinn für unsere Demokratie.“ Gleichwohl müsse man, unterstrich der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete, auch die Nachteile klar benennen: „Die Anonymität des Internets lässt die Hemmschwellen für Hass und Drohungen sinken. Im Zeitalter der Social Bots wissen wir teilweise nicht einmal, ob hinter einem Post überhaupt ein Mensch steht. Lügen und Fake News können sich atemberaubend schnell verbreiten.“ Doch der Gesetzgeber stehe diesem Phänomen, so Krings, nicht hilflos gegenüber: „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Nicht zuletzt infolge des rechtsextremistischen Anschlags von Halle haben wir die Gesetze verschärft, um Hasskriminalität effektiv verfolgen zu können. So haben wir den Schutz für Kommunalpolitiker verstärkt, und auch die Erstellung sog. ‚Feindeslisten‘ steht nun unter Strafe. Alle strafbaren Äußerungen müssen auch im Netz konsequent geahndet werden.“ Mit dem Hinweis auf digitale Attacken aus dem Ausland leitete der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern zum Vortrag von Thomas Haldenwang über.
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz ging auf die hinter diesen Angriffen stehende Strategie ein: „Autoritäre Staaten setzen häufig auf Manipulation und Desinformation, um unsere freiheitliche demokratische Grundordnung und die offene Gesellschaft zu delegitimieren. Ziel ist es, die westlichen Demokratien zu schwächen und das eigene System als überlegen erscheinen zu lassen.“ Ein Mittel sei, so Haldenwang, der Versuch einer Einflussnahme auf die öffentliche Meinung: „Russische staatsnahe Medien versuchen in Deutschland Stimmungsbilder zu erzeugen, die den russischen Interessen entsprechen. Vergleichbare Konzepte verfolgen auch die Türkei und China. Dies geht einher mit einer gezielten Ansprache der Bevölkerungsgruppen, die aus diesen Ländern stammen.“ Besonderes Augenmerk werde, betonte Thomas Haldenwang, auf den politischen Raum gelegt: „Je nach Interessenlage bietet sich eine Unterstützung oder Diskreditierung von Parteien, deren Wahlprogrammen oder auch von Einzelpersonen im zeitlichen Kontext einer bedeutenden Wahl an. Aktuell ist für uns die Abwehr von Cyber-Attacken ein großes Thema, mit denen Material für mögliche nachfolgende Manipulationskampagnen gewonnen werden soll.“ Im Hinblick auf die Bundestagswahl im September sieht der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Deutschland als gut gerüstet an: „Wir konnten bei der Bundestagswahl 2017 eine Einflussnahme aus dem Ausland im Wesentlichen verhindern. Doch nun treffen wir infolge der Corona-Pandemie auf eine veränderte gesellschaftliche Situation. Darauf sind wir vorbereitet.“
Bei der Aufgabenbeschreibung sind sich Günter Krings und Thomas Haldenwang einig: „Unser Ziel ist es, die Angriffe abzuwehren und die gesellschaftliche Resilienz zu stärken. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren, die Methoden der Einmischung von außen zu erkennen. So stärken wir unsere Demokratie und beugen einer Einflussnahme aus dem Ausland vor.“



Die CDU-Ratsfraktion fordert eine schnelle und konsequente Aufstockung des Kommunalen Ordnungs- und Servicedienstes (KOS) auf insgesamt 55 Stellen. Ein entsprechender Antrag wurde zur Ratssitzung am 9. Juli eingereicht. Hintergrund ist unter anderem die erneute Eskalation in der Grillzone des Stadtwaldes, wo es zu erheblichen Problemen durch Vermüllung , Regelverstöße und unkontrolliertes Verhalten kam. Das Ordnungsamt hatte hierzu erklärt, dass umfassende Kontrollen aus Personalmangel kaum möglich gewesen seien.
„Die CDU hat bereits in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass der KOS personell dringend besser ausgestattet werden muss – gerade mit Blick auf diewachsenden Aufgaben im Bereich Ordnung, Sicherheit und Lärmschutz. Dass es jetzt zu solchen Zuständen im Stadtwald kommt, ist daher leider auch ein Ergebnis jahrelanger Blockade durch SPD, Grüne und FDP“, erklärt Fred Hendricks , Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Martin Heinen , CDU-Sprecher im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz, ergänzt: „Die Verwaltung selbst bestätigt nun den akuten Handlungsbedarf. Wer jetzt noch zögert, gefährdet aktiv die öffentliche Ordnung in unserer Stadt. Die Zeit der Ausreden ist vorbei – es muss endlich gehandelt werden.“
Die CDU nimmt hierbei insbesondere die SPD in die Pflicht: „Im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen wurde durch die SPD öffentlich erklärt, man könne über eine Aufstockung des KOS reden, wenn der Bedarf auch verwaltungsseitig angemeldet werde. Genau das ist nun durch die Berichte im Fachausschuss geschehen. Jetzt muss Wort gehalten werden“, so Heinen weiter.
Dr. Christof Wellens , CDU-Oberbürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl im September, kündigt an, im Falle seiner Wahl klare Prioritäten bei Ordnung und Sicherheit zu setzen: „Ich werde mich als Oberbürgermeister dafür einsetzen, dass der Kommunale Ordnungsdienst endlich die Ausstattung bekommt, die er für eine handlungsfähige Stadtverwaltung braucht - sowohl personell, als auch bei der Sachausstattung. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger muss Chefsache sein und darf nicht länger unter parteipolitischen Vorbehalten leiden.“
Die CDU fordert, dass die Aufstockung haushaltsneutral erfolgt, indem im bestehenden Stellenplan klare Priorisierungen vorgenommen werden. Die Umsetzung soll spätestens zum Jahresbeginn 2026 erfolgen.

Die CDU Mönchengladbach kann den Wunsch vieler Kioskbetreiber nach mehr Möglichkeiten bei der Sonntagsöffnung nachvollziehen. Daher bringt die CDU-Ratsfraktion einen entsprechenden Antrag in Rat und Hauptausschuss ein, der eine Aktualisierung des Ladenöffnungzeitgesetzes durch den NRW-Gesetzgeber in den entscheidenden Punkten anregt. Ziel soll dabei sein, dass nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine Erweiterung der heute maximal zulässigen Öffnungszeit von fünf Stunden geprüft wird. Die entsprechenden Argumente haben die CDU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag und Landtag, Dr. Günter Krings, Vanessa Odermatt und Jochen Klenner bereits vor Wochen bei den zuständigen Ministerien und den Arbeitsgruppen ihrer Fraktionen eingebracht.
Aufgrund des verfassungsrechtlich garantierten Sonntagsschutzes gelten bundesweit Einschränkungen bei den Verkaufszeiten und des Sortiments. Die Details werden seit 2006 in den Bundesländern geregelt - in Nordrhein-Westfalen sind zum Beispiel unter gewissen Bedingungen fünf Verkaufsstunden an den Sonntagen erlaubt. Es geht hier jedoch nicht um eine explizite Regelung für Kioske, sondern das grundsätzliche Öffnen von Verkaufsstellen an Sonntagen. „Das Gesetz gilt in den entscheidenden Punkten unverändert seit fast 20 Jahren und zu dieser konkreten Frage hat es bisher kaum Debatten gegeben“, berichten die Abgeordneten.
Diskussionen in den Vorjahren drehten sich vielmehr um die verkaufsoffenen Sonntage im Zusammenhang mit Festen und Veranstaltungen (Frühjahr 2018) oder zuletzt Automaten-Verkaufsstellen. Umgekehrt seien aber auch keine massiven Beschwerden über grundsätzliche Probleme bei der Durchsetzung der Regeln bekannt. „Vor diesem Hintergrund teilen wir das Unverständnis der Betreiber und der breiten Öffentlichkeit in Mönchengladbach, dass eine freiwillige durch die Spitze der Stadtverwaltung angeordnete Sonderrazzia im Frühjahr stattgefunden hat, obwohl es über Jahre in der täglichen Praxis keinerlei Probleme gab“, so die Abgeordneten.
Für dieses Verwaltungshandeln trage einzig und allein der Oberbürgermeister als Verwaltungschef die Verantwortung, betont CDU-Ratsherr Martin Heinen. „Um davon abzulenken, werden nun offenbar von seinen SPD-Parteifreunden durchschaubare Nebelkerzen gezündet, teilweise auch mit dreisten Fake-News“, so Heinen mit Blick auf die SPD-Ausführungen, die Schuld liege ausschließlich bei der NRW-Landesregierung.
"Wie kann es sein, dass bei einem Landesgesetz nur eine Stadt Probleme hat und in anderen Städten sogar öffentlich der Kopf über das Verhalten der Mönchengladbacher Stadtverwaltung geschüttelt wird - siehe die Berichterstattung im Düsseldorfer Lokalteil der Rheinischen Post am 12.05.2025.“, so Heinen. Auch den Antrag von SPD, Grünen und Linken zu einer Initiative im Land Änderungen im Gesetz zu erreichen, beurteilt Heinen differenziert: "Wenn es den Antragstellern um die Sache gegangen wäre, hätten sie uns - wie sonst üblich – sicher im Vorfeld angeboten, den Antrag zu unterschreiben. Das ist aber leider nicht geschehen, was mit Blick auf eine eigentlich nötige gemeinsame Unterstützung von Gewerbetreibenden äußerst bedauerlich ist. Daher werden wir uns nun, zusammen mit unseren Abgeordneten, die bereits vor Wochen an den entsprechenden Stellen aktiv geworden sind, auf allen politischen Ebenen daran arbeiten, dass wir die Kioskbetreiber unterstützen können." Gleichzeitig lehnen die Christdemokraten die offenbar weiterhin andauernde Gängelung der Kioske durch die Mönchengladbacher Stadtverwaltung strikt ab.




