Videokonferenz „Erneuerung der CDU"
Gemeinsame Einladung der Frauen Union, Jungen Union und der CDU Mönchengladbach

Wie von den Veranstaltern erhofft, beteiligte sich ein breites Spektrum an Parteimitgliedern mit mehr als 40 Teilnehmern im Alter von 17-81 Jahren an der Zoomkonferenz.
Ein Impulsvortrag von Herrn Frank Niebuhr, der im Konrad Adenauer Haus in Berlin für die Mitgliederwerbung und Parteistrukturreform zuständig ist, hatte mehrere Schwerpunkte. Zum einen die Ist - Analyse der heutigen Mitgliederstruktur und deren wahrscheinliche Weiterentwicklung, zum anderen fasste er die Ergebnisse der parteiinternen Struktur- und Satzungskommission zusammen. Diese liegen seit Juli 2020 in einem Thesenpapier mit dem Schwerpunkt „Stärkung von Frauen und der jungen Generation“ vor. Darin werden Vorschläge für die dynamische Frauenquote, eine politische Elternzeit und die Einführung eines Jugendstellvertreters gemacht.
Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass die Außendarstellung der CDU noch stark männlich und von älteren Mitgliedern geprägt ist, was auch der heutigen Mitgliederstruktur entspricht.
Aber es gibt durchaus positive Entwicklungen, z.B. verzeichnete die CDU im letzten Jahr täglich ca. 45 Neueintritte, vorwiegend von jüngeren Menschen, wie Frank Niebuhr berichtete.
Diese Neumitglieder direkt beim Parteieintritt zu begrüßen und einzubinden scheitert trotz guten Willens oft an handwerklichen Fehlern. Die Adressen werden z.B. von den Geschäftsstellen verspätet oder an die falschen Ansprechpartner gemeldet, teilweise aus Datenschutzbedenken ganz zurückgehalten. Herr Niebuhr verwies in diesem Zusammenhang auf die verschiedenen digitalen Angebote für die Mitglieder wie z.B. CDUplus und CDUlive und auf die Facebook-Gruppe, die den Mitgliederbeauftragen vor Ort den Gesprächsaustausch und Unterstützung ermöglicht.
Ein Diskussionspunkt war, ausgehend vom gemeinsamen Antrag der FU und JU Mönchengladbach zur nächsten Kreismitgliederversammlung, die Frage, ob für die notwendigen Entwicklungen auch Satzungsänderungen notwendig sein werden? Oder ob es eher auf den guten Willen und die Selbstverpflichtung der Gremien in den Stadt- und Ortsverbänden ankommt um z.B. den Anteil an weiblichen und jüngeren Vorstandsmitgliedern, Delegierten oder Mandatsträgern zu erhöhen?
Ein neuer Aspekt wurde von Mitgliedern der JU, die einen Migrationshintergrund haben, vorgetragen. Auch für diese Gruppe muss sich die CDU öffnen und Ansprechpartner sein.
Die 28- jährige Rute Leal aus Guinea-Bissau in West Afrika, seit 5 Jahren Mitglied in der JU, hat z.B. mehrere Vereine gegründet, um Migranten besser mit ihrer neuen Heimat vertraut zu machen und hoffte bei unserer Veranstaltung auch neue Kontakte zu knüpfen.
Eindringlich betonte Reiner Brandts, einer der ältesten Diskussionsteilnehmer, dass auch das Denken in den Grenzen der Stadtteile und die Besetzung von Mandaten und Parteifunktionen nach Ortsteilproporz ein Ende haben müsste. Die CDU müsse ohne Scheuklappen Politik für ganz Mönchengladbach machen und hierbei durch ihre Ortsvorstände nah am Bürger sein.
Sehr positiv und optimistisch bedankte sich Frank Niebuhr am Ende der Diskussion für die intensive Diskussion mit so zahlreichen und auch jungen Teilnehmern.








