INTERVIEW RP - "RHEYDT ALS EINKAUFSSTADT ERGIBT KEINEN SINN"

„Rheydt als Einkaufsstadt ergibt keinen Sinn“ – auf das Interview in der Rheinischen Post unter dieser Überschrift mit Prof. Gerrit Heinemann haben mich in den vergangenen Tagen viele Rheydter Bürger angesprochen.
Man mag manchmal das Gefühl haben, so richtig scheint der Knoten nicht zu platzen und mit den immer neuen Nachrichten von Geschäften, die die Innenstadt verlassen, scheint sich der Trend nicht zu wandeln.
Aber es gibt eben auch noch eine andere Seite, Menschen in Rheydt, die sich trotz immer neuer Hiobsbotschaften für ihre Heimat einsetzen und die Innenstadt wieder beleben wollen und Rheydt zu dem liebenswerten Stadtteil machen wollen, der er einst war.
Wir dürfen Probleme nicht tot schweigen – aber auch nicht einen ganzen Stadtteil tot reden…
Deshalb verstehe ich den Bericht eher als erneuten Aufruf und nicht als Nachruf auf die Rheydter Innenstadt.
Als ich ein Kind war, bin ich mit meinen Eltern immer in der Rheydter-City shoppen gewesen. Auch später als Jugendliche haben wir uns nach der Schule in der Stadt getroffen und haben, nachdem wir uns nach zwei Stunden stöbern bei „Bijou Brigitte“ für ein Paar Ohrringe entschieden hatten, noch das Kino besucht.
Die Zeiten haben sich geändert. Online-Shopping und Streamingdienste haben Geschäfte und Kinos unattraktiver gemacht.
Aber schon damals habe ich persönlich die Rheydter Innenstadt nie nur auf das Thema „Einkaufen“ reduziert – die Innenstadt ist Treffpunkt, bietet Kultur, Gastronomie, Veranstaltungen, Wohnen und eben auch, aber nicht nur, Einkaufen. Diese Vielfältigkeit wollen wir gemeinsam ausbauen. Das Land hat mit zahlreichen Förderprogrammen entsprechende Angebote in der Rheydter Innenstadt unterstützt. Bei den Gesprächen in den vergangenen Wochen auf dem Rheydter Markt habe ich oft Kritik an der Sicherheit und dem Leerstand in Rheydt gehört – aber auch ganz viel Aufbruchsstimmung und Engagement. Deshalb können Professoren Probleme beschreiben – ich will mich aber gemeinsam mit den Rheydter Bürgern dafür einsetzen, diese Herausforderungen zu lösen.






