GESTIEGENE PERSONALKOSTEN IN DER VERWALTUNG - CDU LEHNT STEUERERHÖHUNGEN AB

Der Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst wird den Haushalt in
Mönchengladbach zusätzlich belasten. Lt. einer Mitteilung der Stadt
entstehen dadurch Kosten von 23,67 Millionen Euro. Die CDU
Mönchengladbach lehnt Steuererhöhungen auf jeden Fall ab und erwartet
vom Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) an der Verwaltungsspitze
kluge und effiziente Sparvorschläge zur Bewältigung der Mehrkosten.
„Zuallererst
freuen wir uns für die Mitarbeiter der Verwaltung, dass ihre Arbeit
durch die Tariferhöhung gewertschätzt wird, und die Folgen der Inflation
gemildert werden. Vom Oberbürgermeister erwarten wir nun die richtige
Prioritätensetzung, um die Mehrkosten aufzufangen. Höhere Steuern
belasten Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zusätzlich, die an
anderer Stelle bereits durch die verschiedenen Krisen mit höheren Kosten
kämpfen und keine weiteren Belastungen stemmen können“, betonen der
CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans Peter Schlegelmilch und der
Kreisparteivorsitzende Jochen Klenner.
Laut Mitteilung der Stadt
Mönchengladbach belastet der Tarifabschluss den städtischen Haushalt
mit einem noch nicht veranschlagten Mehraufwand in 2023 und 2024 von
mehr als 17,2 Millionen Euro. Dies wird insbesondere die
Haushaltsplanung 2024 wesentlich beeinflussen.
„Mönchengladbach
hat im Städtevergleich bereits sehr hohe Steuersätze. Wer weiter an
dieser Spirale dreht, hängt unsere Stadt im Wettbewerb um neue
Einwohner, Firmen und Investitionen noch weiter ab“, so die CDU. Sie
erwartet von der Ampel-Mehrheit im Stadtrat ein ebenso klares Bekenntnis
gegen höhere Steuern: „Steuererhöhungen sind nicht zwangsläufig – hier
wird eine Alternativlosigkeit vorgespielt, die lediglich die öffentliche
Hemmschwelle für diesen unpopulären Schritt verschieben soll. Wir
erwarten jetzt eine klare Aufgabenkritik in der Verwaltung und eine
echte Prioritätensetzung, die auch transparent kommuniziert werden muss.
Die teuren Einzelwünsche der Ampelpartner wurden bislang mit dem Geld
der Bürger ermöglicht – das hat jetzt ein Ende. Auch ohne den
Tarifabschluss im öffentlichen Dienst haben wir bereits in der letzten
Haushaltsberatung Ende 2022 darauf hingewiesen, dass die
Ampelversprechen nicht finanzierbar sind. Dieses rot-grün-gelbe
Kartenhaus bricht jetzt zusammen.“, so Schlegelmilch und Klenner.
SPD,
Grüne und FDP werden entscheiden, wie die Mehrkosten in Mönchengladbach
bewältigt werden. Durch kluge Prioritätensetzung oder durch die
Erhöhung von Steuern und Gebühren???



Die CDU-Ratsfraktion fordert eine schnelle und konsequente Aufstockung des Kommunalen Ordnungs- und Servicedienstes (KOS) auf insgesamt 55 Stellen. Ein entsprechender Antrag wurde zur Ratssitzung am 9. Juli eingereicht. Hintergrund ist unter anderem die erneute Eskalation in der Grillzone des Stadtwaldes, wo es zu erheblichen Problemen durch Vermüllung , Regelverstöße und unkontrolliertes Verhalten kam. Das Ordnungsamt hatte hierzu erklärt, dass umfassende Kontrollen aus Personalmangel kaum möglich gewesen seien.
„Die CDU hat bereits in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass der KOS personell dringend besser ausgestattet werden muss – gerade mit Blick auf diewachsenden Aufgaben im Bereich Ordnung, Sicherheit und Lärmschutz. Dass es jetzt zu solchen Zuständen im Stadtwald kommt, ist daher leider auch ein Ergebnis jahrelanger Blockade durch SPD, Grüne und FDP“, erklärt Fred Hendricks , Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Martin Heinen , CDU-Sprecher im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz, ergänzt: „Die Verwaltung selbst bestätigt nun den akuten Handlungsbedarf. Wer jetzt noch zögert, gefährdet aktiv die öffentliche Ordnung in unserer Stadt. Die Zeit der Ausreden ist vorbei – es muss endlich gehandelt werden.“
Die CDU nimmt hierbei insbesondere die SPD in die Pflicht: „Im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen wurde durch die SPD öffentlich erklärt, man könne über eine Aufstockung des KOS reden, wenn der Bedarf auch verwaltungsseitig angemeldet werde. Genau das ist nun durch die Berichte im Fachausschuss geschehen. Jetzt muss Wort gehalten werden“, so Heinen weiter.
Dr. Christof Wellens , CDU-Oberbürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl im September, kündigt an, im Falle seiner Wahl klare Prioritäten bei Ordnung und Sicherheit zu setzen: „Ich werde mich als Oberbürgermeister dafür einsetzen, dass der Kommunale Ordnungsdienst endlich die Ausstattung bekommt, die er für eine handlungsfähige Stadtverwaltung braucht - sowohl personell, als auch bei der Sachausstattung. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger muss Chefsache sein und darf nicht länger unter parteipolitischen Vorbehalten leiden.“
Die CDU fordert, dass die Aufstockung haushaltsneutral erfolgt, indem im bestehenden Stellenplan klare Priorisierungen vorgenommen werden. Die Umsetzung soll spätestens zum Jahresbeginn 2026 erfolgen.

Die CDU Mönchengladbach kann den Wunsch vieler Kioskbetreiber nach mehr Möglichkeiten bei der Sonntagsöffnung nachvollziehen. Daher bringt die CDU-Ratsfraktion einen entsprechenden Antrag in Rat und Hauptausschuss ein, der eine Aktualisierung des Ladenöffnungzeitgesetzes durch den NRW-Gesetzgeber in den entscheidenden Punkten anregt. Ziel soll dabei sein, dass nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine Erweiterung der heute maximal zulässigen Öffnungszeit von fünf Stunden geprüft wird. Die entsprechenden Argumente haben die CDU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag und Landtag, Dr. Günter Krings, Vanessa Odermatt und Jochen Klenner bereits vor Wochen bei den zuständigen Ministerien und den Arbeitsgruppen ihrer Fraktionen eingebracht.
Aufgrund des verfassungsrechtlich garantierten Sonntagsschutzes gelten bundesweit Einschränkungen bei den Verkaufszeiten und des Sortiments. Die Details werden seit 2006 in den Bundesländern geregelt - in Nordrhein-Westfalen sind zum Beispiel unter gewissen Bedingungen fünf Verkaufsstunden an den Sonntagen erlaubt. Es geht hier jedoch nicht um eine explizite Regelung für Kioske, sondern das grundsätzliche Öffnen von Verkaufsstellen an Sonntagen. „Das Gesetz gilt in den entscheidenden Punkten unverändert seit fast 20 Jahren und zu dieser konkreten Frage hat es bisher kaum Debatten gegeben“, berichten die Abgeordneten.
Diskussionen in den Vorjahren drehten sich vielmehr um die verkaufsoffenen Sonntage im Zusammenhang mit Festen und Veranstaltungen (Frühjahr 2018) oder zuletzt Automaten-Verkaufsstellen. Umgekehrt seien aber auch keine massiven Beschwerden über grundsätzliche Probleme bei der Durchsetzung der Regeln bekannt. „Vor diesem Hintergrund teilen wir das Unverständnis der Betreiber und der breiten Öffentlichkeit in Mönchengladbach, dass eine freiwillige durch die Spitze der Stadtverwaltung angeordnete Sonderrazzia im Frühjahr stattgefunden hat, obwohl es über Jahre in der täglichen Praxis keinerlei Probleme gab“, so die Abgeordneten.
Für dieses Verwaltungshandeln trage einzig und allein der Oberbürgermeister als Verwaltungschef die Verantwortung, betont CDU-Ratsherr Martin Heinen. „Um davon abzulenken, werden nun offenbar von seinen SPD-Parteifreunden durchschaubare Nebelkerzen gezündet, teilweise auch mit dreisten Fake-News“, so Heinen mit Blick auf die SPD-Ausführungen, die Schuld liege ausschließlich bei der NRW-Landesregierung.
"Wie kann es sein, dass bei einem Landesgesetz nur eine Stadt Probleme hat und in anderen Städten sogar öffentlich der Kopf über das Verhalten der Mönchengladbacher Stadtverwaltung geschüttelt wird - siehe die Berichterstattung im Düsseldorfer Lokalteil der Rheinischen Post am 12.05.2025.“, so Heinen. Auch den Antrag von SPD, Grünen und Linken zu einer Initiative im Land Änderungen im Gesetz zu erreichen, beurteilt Heinen differenziert: "Wenn es den Antragstellern um die Sache gegangen wäre, hätten sie uns - wie sonst üblich – sicher im Vorfeld angeboten, den Antrag zu unterschreiben. Das ist aber leider nicht geschehen, was mit Blick auf eine eigentlich nötige gemeinsame Unterstützung von Gewerbetreibenden äußerst bedauerlich ist. Daher werden wir uns nun, zusammen mit unseren Abgeordneten, die bereits vor Wochen an den entsprechenden Stellen aktiv geworden sind, auf allen politischen Ebenen daran arbeiten, dass wir die Kioskbetreiber unterstützen können." Gleichzeitig lehnen die Christdemokraten die offenbar weiterhin andauernde Gängelung der Kioske durch die Mönchengladbacher Stadtverwaltung strikt ab.




