ENERGIEKRISE - ENERGIEARMUT - ENERGIENOTSTAND
Frauen Union lädt zur Online-Veranstaltung ein

Die aktuelle Energiekrise beschäftigt viele Bürger. So mancher weiß nicht, wie er die nächste Rechnung bezahlen soll und ob überhaupt genügen Gas und Strom für die Wintermonate zur Verfügung stehen wird. In einer Online-Veranstaltung auf Einladung der Frauen Union Mönchengladbach wurde mit Vertretern aus Politik, der WohnBau MG und der Schuldner- und Sozialberatung des Caritasverbandes über die aktuellen Herausforderungen der Energiekrise und Möglichkeiten vor Ort diskutiert.
„Besonders betroffen sind Haushalte mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, Studenten und Auszubildende, Rentner, Witwen – all die, die kein Wohngeld beziehen und selbst für die Energiekosten aufkommen müssen. Die Unsicherheit ist sehr groß und viele Bürger in Mönchengladbach fürchten sich vor der nächsten Nebenkostenabrechnung,“ erläutert Annette Bonin, Vorsitzende der Mönchengladbacher Frauen Union und ergänzt: „Es braucht eine offene und ehrliche Kommunikation und vor allem einen konkreten Maßnahmenplan, der den unverschuldet in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern hilft“
So bietet die WohnBau ihren Mietern bereits an, die Nebenkosten freiwillig schon jetzt zu erhöhen. Denn die gestiegenen Preise werden sich bei Mietern erst im nächsten Jahr bei der Nebenkostenabrechnung zeigen. Zusätzlich rät die WohnBau Mönchengladbach ihren Mietern, die Heizungstemperatur herabzusenken und möglichst viel Energie einzusparen.
Dennoch rechnen die Schuldnerberatung und die Caritas damit, dass viele Menschen in unserer Stadt ihre Nebenkostenabrechnungen nicht mehr bezahlen können. Sie fürchten eine Welle von Privatinsolvenzen und Räumungsklagen, die nur mit Hilfe vieler Stellen in der Stadt gemeinsam verhindert werden könne. So müsse der örtliche Versorger, die Stadtverwaltung und auch die Vermieter gemeinsam Lösungen erarbeiten, wie etwa Ratenzahlungsmodelle o.ä., um den Bürgern hier Lösungen zu bieten, sind sich die Experten einig.
Der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings ermöglichte einen Blick auf die aktuellen bundespolitischen Maßnahmen, um die Energiekrise abzufedern und resümierte: „Wir brauchen dringend Klarheit für die Betroffenen. Hier hilft es wenig, dass Beträge in Milliardenhöhe bereitgestellt werden sollen, jedoch ohne konkreten Maßnahmenbezug. Stattdessen schränkt die Bundesregierung ihre Handlungsmöglichkeiten ohne Grund weiter ein. Mit einem Verbot zum Ankauf von Brennstäben für Atomkraftwerke kommt es jetzt schon zu einer Verschärfung der Situation im nächsten Jahr.“


Die CDU-Ratsfraktion fordert eine schnelle und konsequente Aufstockung des Kommunalen Ordnungs- und Servicedienstes (KOS) auf insgesamt 55 Stellen. Ein entsprechender Antrag wurde zur Ratssitzung am 9. Juli eingereicht. Hintergrund ist unter anderem die erneute Eskalation in der Grillzone des Stadtwaldes, wo es zu erheblichen Problemen durch Vermüllung , Regelverstöße und unkontrolliertes Verhalten kam. Das Ordnungsamt hatte hierzu erklärt, dass umfassende Kontrollen aus Personalmangel kaum möglich gewesen seien.
„Die CDU hat bereits in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass der KOS personell dringend besser ausgestattet werden muss – gerade mit Blick auf diewachsenden Aufgaben im Bereich Ordnung, Sicherheit und Lärmschutz. Dass es jetzt zu solchen Zuständen im Stadtwald kommt, ist daher leider auch ein Ergebnis jahrelanger Blockade durch SPD, Grüne und FDP“, erklärt Fred Hendricks , Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Martin Heinen , CDU-Sprecher im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz, ergänzt: „Die Verwaltung selbst bestätigt nun den akuten Handlungsbedarf. Wer jetzt noch zögert, gefährdet aktiv die öffentliche Ordnung in unserer Stadt. Die Zeit der Ausreden ist vorbei – es muss endlich gehandelt werden.“
Die CDU nimmt hierbei insbesondere die SPD in die Pflicht: „Im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen wurde durch die SPD öffentlich erklärt, man könne über eine Aufstockung des KOS reden, wenn der Bedarf auch verwaltungsseitig angemeldet werde. Genau das ist nun durch die Berichte im Fachausschuss geschehen. Jetzt muss Wort gehalten werden“, so Heinen weiter.
Dr. Christof Wellens , CDU-Oberbürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl im September, kündigt an, im Falle seiner Wahl klare Prioritäten bei Ordnung und Sicherheit zu setzen: „Ich werde mich als Oberbürgermeister dafür einsetzen, dass der Kommunale Ordnungsdienst endlich die Ausstattung bekommt, die er für eine handlungsfähige Stadtverwaltung braucht - sowohl personell, als auch bei der Sachausstattung. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger muss Chefsache sein und darf nicht länger unter parteipolitischen Vorbehalten leiden.“
Die CDU fordert, dass die Aufstockung haushaltsneutral erfolgt, indem im bestehenden Stellenplan klare Priorisierungen vorgenommen werden. Die Umsetzung soll spätestens zum Jahresbeginn 2026 erfolgen.

Die CDU Mönchengladbach kann den Wunsch vieler Kioskbetreiber nach mehr Möglichkeiten bei der Sonntagsöffnung nachvollziehen. Daher bringt die CDU-Ratsfraktion einen entsprechenden Antrag in Rat und Hauptausschuss ein, der eine Aktualisierung des Ladenöffnungzeitgesetzes durch den NRW-Gesetzgeber in den entscheidenden Punkten anregt. Ziel soll dabei sein, dass nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine Erweiterung der heute maximal zulässigen Öffnungszeit von fünf Stunden geprüft wird. Die entsprechenden Argumente haben die CDU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag und Landtag, Dr. Günter Krings, Vanessa Odermatt und Jochen Klenner bereits vor Wochen bei den zuständigen Ministerien und den Arbeitsgruppen ihrer Fraktionen eingebracht.
Aufgrund des verfassungsrechtlich garantierten Sonntagsschutzes gelten bundesweit Einschränkungen bei den Verkaufszeiten und des Sortiments. Die Details werden seit 2006 in den Bundesländern geregelt - in Nordrhein-Westfalen sind zum Beispiel unter gewissen Bedingungen fünf Verkaufsstunden an den Sonntagen erlaubt. Es geht hier jedoch nicht um eine explizite Regelung für Kioske, sondern das grundsätzliche Öffnen von Verkaufsstellen an Sonntagen. „Das Gesetz gilt in den entscheidenden Punkten unverändert seit fast 20 Jahren und zu dieser konkreten Frage hat es bisher kaum Debatten gegeben“, berichten die Abgeordneten.
Diskussionen in den Vorjahren drehten sich vielmehr um die verkaufsoffenen Sonntage im Zusammenhang mit Festen und Veranstaltungen (Frühjahr 2018) oder zuletzt Automaten-Verkaufsstellen. Umgekehrt seien aber auch keine massiven Beschwerden über grundsätzliche Probleme bei der Durchsetzung der Regeln bekannt. „Vor diesem Hintergrund teilen wir das Unverständnis der Betreiber und der breiten Öffentlichkeit in Mönchengladbach, dass eine freiwillige durch die Spitze der Stadtverwaltung angeordnete Sonderrazzia im Frühjahr stattgefunden hat, obwohl es über Jahre in der täglichen Praxis keinerlei Probleme gab“, so die Abgeordneten.
Für dieses Verwaltungshandeln trage einzig und allein der Oberbürgermeister als Verwaltungschef die Verantwortung, betont CDU-Ratsherr Martin Heinen. „Um davon abzulenken, werden nun offenbar von seinen SPD-Parteifreunden durchschaubare Nebelkerzen gezündet, teilweise auch mit dreisten Fake-News“, so Heinen mit Blick auf die SPD-Ausführungen, die Schuld liege ausschließlich bei der NRW-Landesregierung.
"Wie kann es sein, dass bei einem Landesgesetz nur eine Stadt Probleme hat und in anderen Städten sogar öffentlich der Kopf über das Verhalten der Mönchengladbacher Stadtverwaltung geschüttelt wird - siehe die Berichterstattung im Düsseldorfer Lokalteil der Rheinischen Post am 12.05.2025.“, so Heinen. Auch den Antrag von SPD, Grünen und Linken zu einer Initiative im Land Änderungen im Gesetz zu erreichen, beurteilt Heinen differenziert: "Wenn es den Antragstellern um die Sache gegangen wäre, hätten sie uns - wie sonst üblich – sicher im Vorfeld angeboten, den Antrag zu unterschreiben. Das ist aber leider nicht geschehen, was mit Blick auf eine eigentlich nötige gemeinsame Unterstützung von Gewerbetreibenden äußerst bedauerlich ist. Daher werden wir uns nun, zusammen mit unseren Abgeordneten, die bereits vor Wochen an den entsprechenden Stellen aktiv geworden sind, auf allen politischen Ebenen daran arbeiten, dass wir die Kioskbetreiber unterstützen können." Gleichzeitig lehnen die Christdemokraten die offenbar weiterhin andauernde Gängelung der Kioske durch die Mönchengladbacher Stadtverwaltung strikt ab.




